Die Ahnung der Dinge

„Der Verrat der Bilder“ betitelt René Magritte eines seiner berühmtesten Gemälde, auf dem eine Pfeife realistisch dargestellt wird in Kombination mit dem Schriftzug „Ceci n’est pas une pipe“ („Das ist keine Pfeife“).

Die Infragestellung eines Realismus in der Kunst ist auch für das Medium der Fotografie von zentraler Bedeutung. Auch wenn eine naturgetreue Abbildung von alltäglichen Gegenständen eine objektive Wahrnehmung vorzugeben scheint, so ist doch jede Fotografie vor allem ein Bild, das einer subjektiven Interpretation von Wirklichkeit Ausdruck verleiht.

Jörg Egerer bewegt sich mit seiner fotografischen Arbeit auf der Schnittstelle zwischen hyperpräziser Abbildung und assoziativer Imagination. Mit filigranem Einsatz von Licht und einem präzisen formalen Minimalismus setzt er banale Requisiten des Alltags so in Szene, dass sie jenseits ihrer Funktion ein außergewöhnliches Eigenleben entwickeln.

Vollständiger Einführungstext






Jörg Egerer Die Ahnung der Dinge